Menschen

The ones who make a region unique

Im 16. Jahrhundert war Sevilla eine der reichsten Städte Europas. Der Fluss Guadalquivir, der mitten durch das Stadtzentrum fließt, wurde zur Goldader, an der täglich hunderte Galeeren ankamen, voll beladen mit den Reichtümern der Neuen Welt. Sevillas goldenes Zeitalter mag zwar lange zurück liegen, doch Fernando weiß, dass der Guadalquivir auch heute noch voller Schätze ist: Von der Flora und Fauna entlang seiner Ufer, bis hin zu den zahlreichen Geschichten und Legenden, die unter seiner glitzernden Oberfläche schlummern. Fernando ist schon seit Jahren regelmäßig an diesem Fluss unterwegs. In seiner Segelschule wird nicht nur die Kunst der Schifffahrt gelehrt, er setzt sich auch für den Schutz und die Erhaltung des lokalen Ökosystems ein. Wenn Sie Fernando begegnen, werden Sie verstehen, warum ihn jeder nur „der große Fisch“ nennt.

Sofia Rivaes ist wie der Phönix aus dem berühmten persischen Mythos: Sie erfindet sich ständig neu, um so ihre Lebensmission zu erfüllen. Vor einigen Jahren, als die industrielle Landwirtschaft das lokale Ökosystem zu zerstören drohte, hat die Biologin und Vogelliebhaberin begonnen Bio-Reis im Ebrodelta anzubauen. 2003 hat sie gemeinsam mit SEO/Birdlife ein Unternehmen gegründet, welches biologische Lebensmittel wie Reis, Pasta und Hülsenfrüchte ganz ohne Pestizidgebrauch anbaut. Langsam aber sicher haben Sofia und ihr Team dazu beigetragen die Arbeitsweise im Delta zu verändern und den Großbauern bewiesen, dass ein umweltfreundlicher Umgang genauso profitabel sein kann – und definitiv viel nachhaltiger – als konventionelle Methoden. Ihre Farm ist so zu einem beliebten Vogelbeobachtungsplatz geworden und ein wichtiges Zentrum für die Erhaltung der Salzlagunen und der dortigen Fauna. Wir sind sicher, Sie werden uns zustimmen: Die Welt braucht mehr Sofias.

Diese zwei Käsemacher sind ein Nationalheiligtum. Sie sind zwei der letzten Hirten in der Region Navarra und haben zahlreiche internationale Preise für ihren unglaublichen Ziegenkäse „Idiazabal“ gewonnen. Diesen produzieren sie bei sich zuhause und verkaufen ihn an einige der besten Chefköche Spaniens. Aber Sie werden die beiden nicht einfach nur treffen, sondern ihren einzigartigen Lebensstil kennenlernen, über ihren bemerkenswerten Zugang zum Essen erfahren und ihre unendliche Gastfreundschaft erleben. In die beiden muss man sich einfach verlieben. Sie sind nicht nur wunderbare Menschen, sondern auch Hüter einer uralten und wertvollen kulinarischen Tradition.

Die ersten zwei Dinge, die einem einfallen, wenn man Carmen begegnet, sind Eleganz und Ausgeglichenheit. Ihre Art zu sprechen, sich zu bewegen und uns von ihrem Traum zu erzählen, werden von diesen beiden Wörtern wiedergespiegelt. Carmen und ihr guter Freund Valentin haben beide als Winzer für die besten Bodegas in La Rioja gearbeitet. Aber sie hatten immer den Wunsch innovative Verschnitte zu kreieren und in Richtung biodynamische Landwirtschaft zu arbeiten. Wie Sie sich vielleicht vorstellen können, sind Traditionen in dieser Gegend Spaniens heilig, und es ist nicht leicht, sich einen Namen in der Szene zu machen. Aber Carmen und Valentin ist es gelungen. Seit nunmehr 20 Jahren produzieren sie elegante und ausgeglichene Weine – ja, so wie Carmen selbst – die die Herzen von Weinliebhabern wie R. Parker (93 Punkte), Josh Reynolds und vielen anderen, im Sturm eroberten. Dieses Projekt ist der lebende Beweis dafür, dass man der Spiegel dessen sein kann, was man tut. Oder anders herum: Was man tut, wird zum Spiegel seiner selbst.

Außenseitergeschichten können unglaublich interessant sein. Besonders dann, wenn der Protagonist der Geschichte mit scheinbar unlösbaren Situationen konfrontiert ist, nur um es schlussendlich doch allen zu beweisen. In den 1980ern begann die Familie Perez, eine Gruppe von fünf „Hippies“, Wein in der katalanischen Region Priorat zu produzieren. Es gab da nur ein Problem. Der Boden dort, wurde ihnen gesagt, war völlig unfruchtbar. Es sei „unmöglich“, Wein anzubauen. Unbeirrt von den Schwarzmalern gelang es der Familie Perez jedoch innerhalb weniger Jahre einige der teuersten Weine Spaniens zu produzieren. Heute trägt Xemma dieses Erbe weiter und ist der perfekte Guide für dieses außergewöhnliche Weingut und seine legendäre Geschichte.

Vergessen Sie Robert Redford. Marco ist der einzig wahre Pferdeflüsterer. Er wurde quasi auf einem Pferd geboren. Als kleiner Junge haben ihm seine Eltern das Reiten beigebracht und er hat fast jede freie Minute in den Stallungen verbracht. Später besuchte er die Universität und studierte bildende Kunst. Seine erste Liebe ließ ihn jedoch nie wirklich los. Seinem Herz folgend entschloss er sich dazu mit Pferden zu arbeiten und ein professioneller Trainer zu werden. Heute züchtet er selbst Pferde und hat einen neuen Prozess basierend auf biomechanischen Prinzipien entwickelt, der einen respektvolleren Umgang mit dem Tier zulässt. In der Pferdewelt ist er zu einer Autorität geworden und hat mit einigen großen Namen zusammengearbeitet (Lucy Rees, Jean Claude Dysli, Coby Bolger, und viele mehr). Dennoch liebt er nichts mehr, als einen Ausritt in die wilde Landschaft des El Bierzo. Dort draußen, sagt er, sind die Geschichten seiner Ahnen und die raue, atemberaubende Kraft der Natur viel spürbarer.

Francisco ist ein Magier. Seine Begeisterung für das Leben und sein Sinn für die unendliche Schönheit, die ihn umgibt, sind ansteckend. Vor sieben Jahren hat Francisco bei einem Unfall das Augenlicht verloren. Seitdem hat das Leben für ihn eine neue Bedeutung bekommen und er hat mehr gewonnen, als er je für möglich gehalten hätte. Mit ihm gemeinsam die Ufer des Ribeira Sacra entlang zu spazieren ist ein wahrer Segen. Franciscos Neugier ist unerschöpflich. Er kennt jeden Baum, jede Pflanze, jede Blume. Als stolzer Galizier spielt er auch eine wichtige Rolle in der Gemeinschaft: er ist der soziale Knotenpunkt, der diese kaum bevölkerte Gegend von Galizien zusammenhält und lädt Besucher und Besucherinnen dazu ein, Galizien mit ihm gemeinsam zu entdecken und zum Leben zu erwecken.

Wir sind immer wieder aufs Neue von der Bescheidenheit und authentischen Freundlichkeit von Jesus und Nerea begeistert. Denn ehrlich gesagt könnten sie zweifelsohne mit ihrer steilen Karriere in der kulinarischen Welt prahlen. Aber sie bleiben lieber bodenständig. Ihre Reise führte sie in die besten Küchen Großbritanniens und den USA, und sie arbeiteten in einigen der größten Namen in der Welt des Essens: Arzak, El Bulli, Akelarre... Ihre Reise endete (und begann von neuem), als sie ihr eigenes Restaurant eröffneten und ihre eigene Identität aufbauten. Und es dauerte nicht lange, bis die Welt ihr Talent erkannte: Ihr „Anchovy Sponge Pintxo“ gewann fast alle kulinarischen Preise in diesem Jahr und bescherte ihnen einen ausgezeichneten Ruf in der Szene. Mit großer Freude werden die beiden Chefs ihre Küche für Sie öffnen und Ihnen einige ihrer Tricks für die Zubereitung eines typischen nordspanischen Pintxo zeigen.